Berner Feldherr verewigte sich mit Graffiti in Jerusalem

Moderne Technik ermöglicht es nun, die verblassten Inschriften zu lesen.

Mit der Inschrift einer «Schweizer Heldenfigur» hatten die Archäologen in Jerusalem nicht gerechnet. Feldherr Adrian von Bubenberg hinterliess seine Spuren im Rahmen einer Pilgerreise.

Israelische Archäologen haben in Jerusalem die Inschrift eines Berner Feldherrn gefunden. Adrian von Bubenberg habe sich offenbar während seiner Pilgerreise im Jahr 1466 mit einem Graffiti verewigt, teilte die israelische Altertumsbehörde am Donnerstag mit. Die Inschrift sowie das Familienemblem von Bubenbergs seien an einer Mauer am Davidsgrab auf dem Zionsberg in Jerusalem entdeckt worden.

«Die Archäologen hatten nicht damit gerechnet, auf dem Zionsberg eine Inschrift mit dem Namen des Ritters Adrian von Bubenberg zu finden, einer Schweizer Heldenfigur», hiess es in der Mitteilung. Der Gebäudekomplex habe zur damaligen Zeit Franziskanermönchen gehört und als Herberge für Pilger gedient. Viele von ihnen hätten sich an der Wand verewigt. Moderne Technik ermögliche es nun, die verblassten Inschriften zu lesen.

Verteidiger von Murten und Berner Schultheiss

Der 1479 gestorbene von Bubenberg war als Verteidiger von Murten in den Burgunderkriegen (1474–1477) und Berner Schultheiss in die Geschichte eingegangen. In Bern erinnert ein Denkmal an ihn. Als «Schultheiss von Bern» bezeichnete man bis 1798 das Oberhaupt der Reichsstadt Bern, später der Stadt und Republik Bern, von 1803 bis 1831 der neuen Republik Bern und schliesslich von 1831 bis 1846 der Präsident des bernischen Regierungsrates.

In einem Informationsmaterial des Schlosses Spiez, das den von Bubenbergs gehörte, steht: «Um in den Orden der Grabesritter aufgenommen zu werden, musste man zu Adrians Zeiten nach Jerusalem pilgern und sich in der Grabeskirche zum Grabesritter schlagen lassen. Das brachte ihm und seiner Familie Ruhm und Ehre. Die Reise kostete ihn aber viel Geld. Er verkaufte deshalb ein Stück Land.» 

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