Eine Liebe, die „explodiert“ und Steine versetzt

Botschaft für Ostern 2025
Liebe Damen, liebe Ritter, liebe Freunde des Ordens,
Ich sende Ihnen diese Botschaft im Kontext des Jubiläumsjahres, dessen Thema die Hoffnung ist, die nicht enttäuscht und die der heilige Paulus in seinem Brief an die Römer beschreibt. Der Apostel schreibt nämlich: „Mehr noch, wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Römer 5,3-5).
Während die Welt, insbesondere das Heilige Land und der Nahe Osten, von blutigen Kriegen erschüttert wird, ist diese Liebe Gottes, die durch den Geist in uns ausgegossen ist, unser Trost und drängt uns, unseren Auftrag zu erfüllen. Eine Liebe, die „explodiert“ und Steine versetzt, wie an jenem Ostermorgen, als der Stein nicht mehr vor dem Grab bleiben konnte: Der Tod wurde damals für immer besiegt, und für uns ist das eine Gewissheit.
Wir sind die Erben der Zeugen des leeren Grabes, des offenen Grabes, aus dem das ewige Leben im Licht des auferstandenen Herrn hervorquillt und von dem aus wir in die Welt gesandt werden, um davon Zeugnis zu geben, auch dort, wo der Klang der Sirenen und die Tränen der Mütter, Väter und Kinder, die einen geliebten Menschen verloren haben, einen tragischen Charakter haben. Als Jünger dessen, der den Tod überwunden hat, erheben wir unsere Augen mit einem Wort der Hoffnung auch für diejenigen, die uns umgeben.
Ich lade jeden Ritter und jede Dame ein, sich mir in der Freude des Osterfestes anzuschließen, das dieses Jahr von Katholiken und Orthodoxen am selben Tag mit dem gemeinsamen Jubelruf gefeiert wird: „Christòs anésti, Christus ist auferstanden!“
Diese Synchronie ist umso bedeutsamer, als wir dieses Jahr den 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa feiern, bei dem das Glaubensbekenntnis, das Herzstück unseres Glaubens angenommen wurde:
„Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde…
Ich glaube an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn…
Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht…
Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche…“
Welchen Stellenwert haben diese Worte in unserem Leben und in unserem Glauben? Wissen wir, was sie bedeuten?
Es ist der Glaube, den wir bekennen und für den so viele Menschen ihr Leben bis zum Märtyrertod hingegeben haben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Osterfest! Bitten wir Gott, dass der Friede des auferstandenen Herrn dem Heiligen Land wahrhaft geschenkt wird.
Fernando Kardinal Filoni
Großmeister
(April 2025)
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